Als Fluchtpunkt der Überlegungen für Zukunftsmodelle der LOK dient das Konzept eines digitalen Ökosystems in der Berufsbildung, um die Potenziale der fortgeschrittenen Digitalisierung im Rahmen einer Plattformökonomie für die wirksame Organisation von Bildungsprozessen der Kooperationspartner nutzbar zu machen. «Digitale Ökosysteme» können als die Organisation von Netzwerken basierend auf Plattformen verstanden werden, um gemeinsam zusammenzuarbeiten und Dienstleistungen nutzenbringend zu erstellen.
«Veränderungen im gesamten Ökosystem der Berufsbildung sind aktiv mit zu gestalten und mit Partnern zusammenzuarbeiten (Berufsverbände, Berufsfachschulen, Bund, andere Unternehmen)» so Schelker, Leiterin Personal bei der Schweizerischen Post. Offene Systeme sichern Zugang zu offenen Lerninhalten (open educational resources). Digitale Ökosysteme liefern zudem eine Umgebung für Open Innovation in der Bildung, um die Chancen der fortgeschrittenen Digitalisierung, insbesondere basierend auf Big Data und Künstliche Intelligenz für Bildungsdienstleistungen nutzen zu können. In einem solchen digitalen Ökosystem können vielfältige Co-Creation-Prozesse mit Nutzern und Partnern stattfinden, die aufgrund von Netzwerkeffekten gemeinsam bei der jeweils eigenen Weiterentwicklung vorankommen. Damit kann ein rechtlich geschützter Bildungsraum sichergestellt werden, um gleichzeitig auch die zu starke Abhängigkeit im Bildungsbereich von grossen digitalen Plattformanbietern zu verhindern.